Neues von der Moosdorfer Jägerschaft: Die Wildrettersirene „Hubertus“

Gemeinsam etwas bewirken, von dem alle etwas davon haben – das wird in Moosdorf groß geschrieben. Ein aktuelles Beispiel passend zur Mähzeit gibt es von der Moosdorfer Jägerschaft und dem Jagdausschuss der Gemeinde. Man hat zur Rettung von Wildtieren 15 Stück der Wildrettersirene „Hubertus“ angeschafft. Helmut Peterlechner hat uns davon berichtet.

Text: Helmut Peterlechner

Fotos: Josef Gerauer und moosdorf.net

Viele Wildtiere können gerettet werden

Jedes Jahr werden in Oberösterreich Hunderte von Rehkitzen, Feldhasen, Rebhühnern, Fasanen sowie von Kiebitzen, Feldlerchen und anderen Wildtieren durch den Einsatz von maschinellen Mähgeräten verletzt oder getötet (= vermäht). Mit bestimmten Maßnahmen vor und während der Mahd kann eine erhebliche Anzahl von Wildtieren gerettet werden.

Wer während der Mähzeit durch das Land fährt, sieht häufig auf den Wiesen von Jägern und Landwirten aufgestellte, an Stangen flatternde Kunststoffsäcke sowie Baustellenlampen. Mit diesen am Vorabend der Mahd aufgestellten Scheuchen sollen die Rehgeißen veranlasst werden, in der Nacht ihre Kitze aus der Wiese herauszuholen und diese in nicht gefährdete Wiesen oder im Wald abzulegen.

Auch der Einsatz von fermen Jagdhunden zum Aufspüren der abgelegten Rehkitze und anschließendem Verbringen aus dem Gefahrenbereich ist eine gängige Methode. Selbst wenn bei der Suche nicht alle Tiere gefunden werden, verlassen sie aber durch die Beunruhigung und Verwitterung bedingt die Flächen oder werden von den Muttertieren herausgeführt.

Die Wildrettersirene „Hubertus“

Durch das Fortschreiten der technischen Entwicklungen können wir nun auf ein ausgereiftes neues Gerät zurückgreifen. Die Wildrettersirene “Hubertus”. Das Konsortium der Jägerschaft Moosdorf hat sich dazu entschlossen, Moosdorfer Landwirte mit Wildrettersirenen auszustatten.  April, Mai, Juni sind die kritischen Monate eines Jägers (Hegers) in einem Niederwildrevier wie Moosdorf, mit hohem Grünanteil und Ackerflächen.

Mit dem Einsatz von Wildrettersirenen kann die Zahl der Mähverluste von Hasen und Rehen signifikant reduziert werden. Angebracht an jeder landwirtschaftlichen Maschine, verscheucht es Wild direkt vor der eigentlichen Gefahr. Im Betriebszustand ertönt ein auf- und abschwellender Dauerton, der für den Fahrer während der Mäharbeit nicht oder kaum hörbar ist.

Gerettet werden fast alle Feldhasen und Rehe ab einem Alter von 5 Tagen, erwachsene Fasane und natürlich alles erwachsene Wild. Mit dem Wildretter gewinnt nicht nur das Wild sondern auch der Landwirt, denn durch die Tierkadaver entstehen unter Luftabschluss in der Silage gefährliche Leichengifte,  die wiederum führen zu schweren Vergiftungen und Tierverlusten.

Finanzierung gelungen durch gemeinsames Miteinander

Für´s Erste wurden von der Moosdorfer Jägerschaft 15 Stk. der Wildrettersirenen angekauft und unter den Landwirten verteilt. Bei einem Stückpreis von € 75.- eine beträchtliche Investition. Durch das sehr gute Verhältnis der Moosdorfer Jägerschaft und des Jagdausschuss der Gemeinde Moosdorf, hat sich dieser dazu bereit erklärt mit einem Zuschuss von € 300.- das Projekt zu unterstützen.

Ein herzliches DANKE an unsere Landwirte für den Einsatz der Geräte und der finanziellen Unterstützung. Auch hier kann man wieder sehr schön erkennen, wie in Moosdorf durch ein gemeinsames miteinander und zum Nutzen aller etwas weitergeht.

Moosdorf Live

Mein Name ist Christian Spanik. Ich bin der Moosdorfer Dorfchronist und verantwortlich für Inhalte und Konzepte der Moosdorfer Gemeindemedien wie Moosdorfer Bote, Moosdorf Live auf Facebook und Moosdorf Live im Internet unter der Adresse www.moosdorf.net

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