Ein Weihnachtsgedicht für die Moosdorfer
Der geheimnisvolle Fleck
Vor einigen Jahren ist es geschehn,
Mir ist was passiert, das hat noch kaum wer gesehen.
Doch ganz von vorn, ich fang jetzt an,
mal schauen, wer mir meine Geschichte dann glauben kann:
Eines Tages zur Weihnachtszeit, der Heilig Abend war gar nicht mehr weit.
Ich ging durch die Stube, beim Fenster sah raus, ein Fleck auf der Scheibe- oh was für ein Graus.
Ich putzte und schrubbte und dann war er weg, der Tag war gerettet, das Fenster adrett.
Am nächsten Morgen sah ich wieder hin, ich dachte ich träume, mich will jemand ärgern, vor Wut ich jetzt schäume.
Ein neuer Fleck, an der gleichen Stelle, ich schrubbe und putze, bis es wird ganz helle.
Nun Tag für Tag der gleiche Fleck, kaum putze ich und er war weg, schon war er wieder von Neuem da – ich konnt es kaum glauben, gar seltsam es war!
Ein Entschluß dann in mir reifte und bevor ich das Fenster wieder seifte, ich auf die Lauer mich legte leise.
Es wurde dunkel, die Nacht brach herein, ich bewachte das Fenster im Kerzenschein.
Stunden vergingen und nichts geschah, doch plötzlich… oh wie wunderbar!
Ein Schatten an dem Fenster erschien, ich dachte “ein Traum” und glaubte es kaum:
Ein Weihnachtswichtel mit dicker Nase blickte durchs Fenster wie ein verschreckter Hase. Die Nase ganz platt auf der eiskalten Scheibe, als ob auf der Suche nach einer warmen Bleibe.
Ich hielt mich ganz still und doch sah er mich, er trat schnell zurück und erschrak fürchterlich. Schnell lief er davon, ich sah ihn nie mehr, zu sehr gefürchtet hat sich der kleine Wichtel-Herr.
Und seit dieser Zeit, so dann und wann, ich zur Weihnachtszeit am Fenster einen kleinen Fleck sehen kann.
Der kleine Besucher zieht fleissig durchs Land, er arbeitet mit dem Weihnachtsmann Hand in Hand. Geschenke kommen nur in jene Zimmer, in denen es glänzt, in hellem Schimmer. Drum Leute, räumt die Stuben auf, der Weihnachtswichtel hält stets ein Auge drauf!!
Nicole Maas