Der große Nachbericht zur Bibelausstellung : Die Bibel – 2500 Jahre alt und kein bisschen leise….

Im April war die große und sehr erfolgreiche Bibelausstellung der drei Pfarren Eggelsberg, Geretsberg und Moosdorf. Viele Besucher waren da – von groß bis klein. Helmut Eymannsberger hat für uns einen großen Nachbericht zu Veranstaltung geschrieben. Andreas Schachl hat die Bilder beigesteuert. Beiden ein herzliches Vergelt´s Gott.

Text: Helmut Eymannsberger / Fotos: Andreas Schachl

Die Bibel: 2500 Jahre alt und kein bisschen leise….
Drei Pfarren ziehen an einem Strang!

Josef Hangöbl (Cheforganisator der Ausstellung) und eine ganz junge Besucherin, die das Motto der Bibelausstellung, Anfassen der Ausstellungsstücke durchaus erwünscht, gleich in die Tat umsetzte

Josef Hangöbl (Cheforganisator der Ausstellung) und eine ganz junge Besucherin, die das Motto der Bibelausstellung, Anfassen der Ausstellungsstücke durchaus erwünscht, gleich in die Tat umsetzte

„Mama, schau ich muss dir was zeigen!“, hörte man an den Sonntagen im April oft im Pfarrheim Eggelsberg. Viele von den Schülerinnen und Schülern der Volks-, Haupt- und NMS der Umgebung hatten Mama oder Papa im Schlepptau und waren sichtlich stolz, ihre Eltern zu ihren Lieblingsausstellungsstücken der Bibelausstellung zu führen.
„Wir haben ja auch nicht zu viel versprochen“, stellt der Cheforganisator der Bibelausstellung, Josef Hangöbl, seines Zeichens Jugenddekanatsleiter und überdies auch noch Hauptorganisator der „Spirinight“ der heurigen Firmkandidaten, zufrieden fest. Die Bibelausstellung habe schließlich für Groß und Klein eine Menge – nicht nur „bloße“ Informationen, sondern diese verpackt zum Angreifen, Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken – zu bieten gehabt. Nicht nur für ihn am Überraschendsten war, dass sich Kinder zum Teil stundenlang, ohne erkennbare Anzeichen von Unruhe in der Bibelausstellung beschäftigt haben. Da überrascht es dann auch nicht mehr, wenn jene Geräte mit den vorbereiteten elektronischen Bibelspielen, die zwei Laptops, die meiste Zeit ziemlich unbeachtet blieben und kaum in Anspruch genommen wurden.

Über 1000 Besucher bei der Bibelausstellung

Bibelausstellung - v. r. n. l. Georg Emersberger (Organisations-Kernteam), Maria Emersberger, Erni und Bernhard Webersberger, Ferdinand Oberndorfer (Kurat)

Bibelausstellung – v. r. n. l. Georg Emersberger (Organisations-Kernteam), Maria Emersberger, Erni und Bernhard Webersberger, Ferdinand Oberndorfer (Kurat)

Weit über 1000 große und jüngere Besucherinnen und Besucher haben die Ausstellung besichtigt, still das Angebot an Ausstellungsstücken betrachtet oder angeregt Gespräche geführt. Darunter waren im vergangenen April bis zum 1. Mai 24 Volksschulklassen, 3 Kindergartengruppen, 14 Klassen der NMS und an die 400 Erwachsene.

Kurz für jene, die nicht die Gelegenheit hatten, die Bibelausstellung zu besuchen, ein Überblick über das Gebotene:
Es handelte sich zur Überraschung so mancher Besucherinnen und Besucher nicht ‚nur‘ um eine Ausstellung von zahllosen Bibeln. Ja, die gab es auch, ältere und neuere Exemplare, aber gleich am Eingang wurden die Interessierten von den verschiedensten Düften und Gewürzen überrascht. Zum Teil bei uns gänzlich Unbekanntes wie z. B. Narde, Galbanum, Mastix oder Tragakant konnte man „erschnuppern“ wie auch bei uns mittlerweile Alltägliches wie Dill, Minze, Wacholder oder Zimt, deren Herkunft aus dem Süden vielen gar nicht mehr bewusst ist. Natürlich den besonderen Duft des Weihrauchs nicht zu vergessen…

Weiter ging es im Eingangsbereich zu einer wunderschönen Prachtbibel, ein Beispiel hoher Buchdruckerkunst, dann die Darstellung, dass die Bibel eigentlich aus 73 Einzelschriften („Bücher“) besteht. Wieder für die Sinne und zum Angreifen folgten nun Schaffelle, Getreidesorten aus dem Mittelmeerraum und in der Mitte des ersten Saales Schautafeln mit der Geschichte der Heiligen Schrift, der Stämme Israels, der Geschichte des Judentums und dazu passende Ausstellungsstücke, von denen bei der Eröffnung Bischofsvikar Josef Hintermaier einige sehr anschaulich erklärte.

Bibelausstellung - Bischofsvikar Johann Hintermaier bei der Eröffnungsansprache.jpg

Bibelausstellung – Bischofsvikar Johann Hintermaier bei der Eröffnungsansprache.jpg

Für die Kinder gab es vielfach die Gelegenheit, biblische Geschichten im Zelt zu hören, dem Widderhorn (Schofar) mit viel Puste einen Ton zu entlocken oder auch mit dem Lärm der betätigten Purimratsche die anderen Besucher zu erschrecken.

Bei der Bibelausstellung gab es viel Angebot für kleine Besucher

Für die Kleineren (und manch größeren) Besucher durften Tierfiguren (biblischer Tiere), aber auch biblische Figuren generell zum Anfassen, zum Spielen und zum Entdecken nicht fehlen. Ein Teil der Ausstellung beschäftigte sich mit Aussagen der Heiligen Schrift zur Rolle der Frau, von großer bis auf den ersten Blick scheinbar geringerer Wertschätzung -die nur im zeitlichen Zusammenhang erklärbar ist – getragen.

Im nächsten Saal des Pfarrheims konnten wohl eher wieder die Erwachsenen Holz- und Baumarten des Mittelmeerraums bzw. des Nahen Ostens als die ‚Geburtsregion‘ dreier Weltreligionen kennenlernen. Wer wusste schon vorher, dass scheinbar die Akazie solch ein hartes Holz aufweist wie sonst eher die Eiche & Co, die Zeder Weichholz biete, vergleichbar mit unserer Fichte?

Bibelausstellung (24 von 32)

Auch das war eine ganz besondere Bibel in der Bibelausstellung in Eggelsberg

Zusätzlich zu weiteren Schautafeln bot dieser Teil der Ausstellung neben Geschicklichkeitsspielen, verschiedenen Bibelausgaben zum Blättern usw. eines der beeindruckendsten Exponate: eine Bibel in Blindenschrift. Viele blieben davor stehen, versuchten laut Anleitung einige Buchstaben zu entziffern – wohl etwas nachdenklich und sich in die Lage jener Menschen ohne Sehvermögen hineinzuversetzen, für die solche Bibeln gedacht sind und für die das Wort Jesu und der Propheten auf diese Weise lesbar wird, …

Einträge aus dem Gästebuch

Viel Anklang hatten auch die aufliegenden Bücher mit Erklärung der Bedeutung unserer Vornamen gefunden. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher blätterten längere Zeit darin, um mehr über den eigenen oder anderer Vornamen mit nach Hause zu nehmen. A propos mit nach Hause nehmen: Besser als einige einfach herausgegriffene Einträge im Gästebuch der Bibelausstellung kann man das, was Besucherinnen und Besucher ebenfalls nach Hause mitgenommen haben nicht zusammenfassen:

„Staunen macht Denken… – Danke!“
„Es war spannend und lustig“ (Christoph hat ganz Recht! Wer sagt denn, dass Bibel langweilig sein muss?)
„Leben ist nicht für traurig sein, Leben ist für glücklich Sein“ (Miriam)
„Es war cool“ (Felix)
„Es war interessant, lehrreich und informativ (Hedwig)
„Interessante und informative Ausstellung“ (Fam H.)
„Interessant und umfangreich, wahrscheinlich komme ich noch einmal. Danke!“
„Ich war schon einmal da, aber ich hatte die Brille nicht mit. Daher bin ich ein 2. Mal gekommen“.

Unter anderem der Seniorenbund Moosdorf und der Singkreis Moosdorf bedankten sich ausdrücklich im Gästebuch für die Arbeit und das Engagement der Organisatoren. Dieses Lob nehmen wir als Pfarrgemeinderat Moosdorf und die Kolleginnen und Kollegen der Nachbarspfarren Eggelsberg und Geretsberg für dieses gemeinsame Projekt natürlich gerne an! Er gilt ganz besonders allen, die mitgeholfen haben, den so erfreulichen Ansturm der Schulen zu bewältigen, die zur Verkostung insgesamt 43 (!) Fladenbrote, zahllose Bibel- und Dattelkuchen, Fallafel, Aufstriche, die Motivbrote uvam. gebacken bzw. beigesteuert haben.

Soweit der Bericht. Und was für ein Fazit zieht unser Autor, der ja selber auch stark engagiert war bei dieser Ausstellung?

„Wichtig ist, dass wir bestens zusammengeholfen und –gearbeitet und selbst wieder Neues gelernt haben! Danke dem Moosdorfer Kernteam, Petra Daglinger, Hermine Buchmayr und Georg Emersberger sowie unserer Parrgemeinderats-Obfrau aus Moosdorf, Edith Friedl, und an all die vielen Fleißigen im Vorder- und Hintergrund. Sie haben zum Teil bereits schon seit September an diesem Synergieprojekt der drei Pfarren gearbeitet und ihm so zum Erfolg verholfen.“ sagt Helmut Eymannsberger.

Da hat er wohl recht – gemeinsam schafft man was. Und Spaß macht es auch noch. Auch unser Dankeschön an alle die hier geholfen haben.

Moosdorf Live

Mein Name ist Christian Spanik. Ich bin der Moosdorfer Dorfchronist und verantwortlich für Inhalte und Konzepte der Moosdorfer Gemeindemedien wie Moosdorfer Bote, Moosdorf Live auf Facebook und Moosdorf Live im Internet unter der Adresse www.moosdorf.net

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert