20. Mai ist Weltbienentag: Infos und Tipps für Bienenfreunde

Am 20. Mai ist Weltbienentag. Und Ines Emersberger, die sich bei uns in Moosdorf um dieses Thema kümmert, hat uns einen Artikel zur Verfügung gestellt. Darin findet Ihr nicht nur Infos, sondern auch ein paar Tipps für Bienenfreunde.

Text: Klimabündnis OÖ (Richard Schachinger)

Klein aber fein – die Biene leistet für unser Ökosystem einen großen Beitrag. Ihre Bestäubungsleistung fördert die biologische Vielfalt und unsere Nahrungssicherheit. In jeder Jahreszeit gibt es verschiedene bienenfreundliche Maßnahmen welche jede und jeder von uns umsetzen kann. Für den Vorsommer gibt es die folgenden Tipps von der Bienenfreundlichen Gemeinde:

Jetzt ist die Zeit, in der Honigbienen im wahrsten Sinne des Wortes ins „Schwärmen“ kommen: Für diese natürliche Vermehrung verlässt die alte Königin mit einem Teil des Volks den Stock, noch bevor die Jungköniginnen schlüpfen. Ein solcher Bienenschwarm strotzt vor Vitalität und bietet ein faszinierendes Naturschauspiel: Circa 10.000 Bienen entscheiden gemeinsam, wohin die Reise für die Neugründung geht.

Generell ist nun die Hochsaison für alle Bienen angebrochen: Hummeln und Co fliegen im Garten besonders geschäftig die nektarreichen Blüten von Flockenblumen, Klee oder Brom- wie Himbeeren an.

Tipps für Bienenfutter:

  • Mut zum Natürlichen: Vermehrt Blühstreifen und spontan wachsende Vegetation als kleine Oasen im Garten zu- bzw. beim Mähen stehen lassen. Ungemähte Teilgebiete im Garten so anlegen, dass sie als Schlafplatz für Wildbienen auch über den Winter bleiben dürfen.
  • Garteln ohne Gift: Wer seinen Garten bienenfreundlich gestalten will, sollte auf synthetische Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel verzichten. Denn die treffen oft nicht nur die angepeilten Plagegeister, sondern auch andere Arten. Obendrein landen die Giftstoffe früher oder später auch in unserer Nahrung. Der Folder „Garteln ohne Gift“ liegt auf der Gemeinde und in den Bücherzellen zur freien Entnahme auf.
  • Kunst des Nicht-Mähens: Ein guter Mähzeitpunkt von Wiesen ist entweder sehr früh oder spät am Tag, da Bienen in erster Linie um die Mittagszeit aktiv sind. Wenn möglich sollten benachbarte Wiesen zeitlich versetzt gemäht werden, damit die Bienen ausweichen können. So praktisch ein Rasenroboter auch sein mag, ein Bienenfreund ist er nicht.
  • Blumenwiese statt Rasenfläche: Wenn Teile des Rasens in bunte Blumenwiesen verwandelt werden, freuen sich die Bienen besonders. Allerdings gedeihen viele Wildblumen am besten auf mageren Standorten, daher Flächen nicht düngen und durch Entfernen von Schnittgut abmagern.
  • Weniger mähen ist mehr: Für solche Blumenwiesen sind 1–2 Mahden während der Vegetationsperiode ausreichend. Am besten mäht man mit einer Sense, da sie insektenschonend ist. Das Mähgut bitte nur wenige Tage liegen lassen: Es wäre ein natürlicher Dünger, den die Blumenwiese nicht braucht.
  • Bienentränke schaffen: Wer kein Gewässer in der Nähe hat, kann Bienen bei Trockenperioden Wasser anbieten: Eine einfache Wasserschüssel mit herausragenden Steinen erfüllt schon ihren Zweck.

TIPP für Blühkalender – die Handyapp „BeeBuddy Garden

Mit der kostenlosen Handyapp „BeeBuddy Garden“ lässt sich ein schneller Überblick über die Bienenfreundlichkeit im Garten verschaffen. Es werden Blühzeitpunkt, Nektar- und Pollengehalt von Pflanzen im Jahresverlauf angezeigt und Pflanzenschutzmittel können auf ihren Chemiegehalt überprüft werden.

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