Lebensfaden: Gedanken zu Allerheiligen von Josef Gerauer

Am 1. November ist Allerheiligen. An diesem Tag wird in Moosdorf an die Menschen gedacht, die nicht mehr unter uns sind. Man erinnert sich, man vermisst und man wird sich des Lebens und des Todes wieder bewusst. Josef Gerauer hat uns dazu Fotos und einige Gedanken geschickt.

Text & Fotos: Josef Gerauer

Lebensfaden

Das Leben ist doch stark wie ein dickes Seil! So empfinden wir’s vielleicht in unseren besten Zeiten und fordern es manchmal heraus: Durch scheinbar nimmermüdes Arbeiten, durch Freizeitaktivitäten, mit eigenem Willen und Wollen loten wir die Reißfestigkeit unseres Lebensseiles aus.

Aber dann, ein tödlicher Unfall an der Arbeitsstelle, im Straßenverkehr, ein noch vor dem Fünfziger verlorener Kampf gegen die schwere Erkrankung, ein langsames mühsames Weggehen im höheren Alter. Es ist nur ein Faden, unser Leben, leichter reißbar, als wir es wahrhaben wollen. An den Gräbern zu Allerheiligen und Allerseelen wird’s uns bewusst.

Die an den Gräbern stehen, sie eint die schmerzhafte Botschaft: Du fehlst uns und  vergessen werden wir Dich nicht! Dieser Grabgang  ist eine wertvolle Kultur des Erinnerns, ein Zeichen von Wertschätzung für die Vorausgegangenen, eine Tradition, noch nicht mancher Verflachung unserer Tage zum Opfer gefallen! Es bleibt ehrende Aufgabe und Wert, solches zu pflegen! Gedanken und der Blick auf Gräber und Kreuze, schwarz und düster. Aber gewiss folgen wieder Tage mit mehr Licht und Farbe …

 

 

Josef Gerauer

Josef Gerauer ist unser Volksschuldirektor außer Dienst und bei den Moosdorfer Medien kümmert er sich ehrenamtlich um die Vereinsthemen.

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