Text / Fotos: Josef Gerauer

Engel gibt’s auch unter uns!

An Engel kann man glauben. Engel kann man, mit Blick nach oben, versuchen zu sehen. Das kann mühsam werden. Einfacher ist: „Engel“ können wir auch – wenn wir gewillt sind – täglich in unserem Umfeld wahrnehmen. Da gibt es zum Beispiel in Moosdorf eine Reihe von Menschen, die regelmäßig und teils seid vielen Jahren Kranke besuchen. Sie kommen mit Zuspruch, Trost und Kuchen, schenken denen Zeit zum Anhören und Reden und die Gewissheit, nicht vergessen zu sein. Viele Frauen machen das schon jahrelang. Eine von ihnen wurde uns genannt. Sie besucht Kranke bereits seit rund 30 (!) Jahren. Mit dem Fahrrad unterwegs, den frischen Guglhupf im Gepäcksträger, sagt sie zu uns: „Bitte keinesfalls Foto oder Namen von mir!“

Denn, das ist ihre feste Überzeugung: „Da gibt es so viele andere, die die Nennung genauso verdienen…“ MoosdorferInnen, die ihren Ehe-und Lebenspartner oder Angehörige nach Schlaganfall oder langdauernder Krankheit mit Engelsgeduld pflegen und allem Nötigen versorgen. Oder jene Mutter, die ihre gesundheitlich beeinträchtigte Tochter bereits im vierten Lebensjahrzehnt kaum alleine lassen kann. Das fordert die helfenden „Engel“ oft körperlich und seelisch bis an ihre Grenzen.

Sagen wir’s Ihnen am besten persönlich, dass sie Gutes tun! Denn jeder von uns kennt solche „All-Tags“-Engel. Noch mehr Belastung wäre für viele kaum zu ertragen, aber ein bisschen Lob können die „Engel“ sicher vertragen, nicht nur in diesen Tagen! Und übrigens: auch unser geschätzter Pfarrer ist regelmäßig in dieser Mission unterwegs. Und auch er verdient dafür von uns ein „Vergelt´s Gott.“