Der Kindergarten Moosdorf war eine architektonische Herausforderung. Und zwar für Schülerinnen und Schüler der HTL1 Bau und Design in Linz. Diese hatten sich bei dem Projekt wie bei einem echten Architektenwettbewerb nicht nur an Vorgaben zu halten sondern präsentierten ihre Entwürfe kurz vor Weihnachten auch Vertretern der Gemeinde Moosdorf.

Moosdorf Live erkundigte sich genauer über die Hintergründe des Wettbewerbs und führte dazu ein Interview mit einem der betreuenden Lehrer, Dipl.-Ing. Roman Slawiczek-Steininger.

ML: Wie entstand dieses Projekt?

Slawiczek-Steininger: Bei uns an der HTL1 Bau und Design gibt es jährlich für die fünften Klassen den sogenannten Bautechnikpreis. Hier können SchülerInnen aus verschiedenen Projekten wählen, die dann im Unterrichtsgegenstand Entwurfszeichnen zu bearbeiten sind. Der Kindergarten Moosdorf wurde für die Schüler des Ausbildungszweiges Hochbau-Holzbau ausgewählt. Weiters konnten jene SchülerInnen des Ausbildungszweiges Hochbau auch wahlweise den Kindergarten bearbeiten, sofern sie ein Gebäude aus Holz planen wollten.

ML: Wie viele Schüler sind hier beteiligt? Wieviele Entwürfe sind entstanden?

Slawiczek-Steininger: Gesamt gibt es von Seiten der HTL1 elf Projekte des Kindergarten Moosdorf

ML: Warum haben sich die Schüler explizit für ein architektonisches Projekt interessiert und wie kam man auf den Kindergarten Moosdorf?

Slawiczek-Steininger: Im Gegenstand Entwurfszeichnen werden die SchülerInnen mit der Planung von Gebäuden konfrontiert und so anhand von interessanten Bauprojekten die Zusammenhänge dieser erörtert. Auf das Projekt wurden wir seitens PROHolz hingewiesen.

ML: Was sind aus Ihrer Sicht die besonderen Herausforderungen für die Schüler?

Slawiczek-Steininger: Die besondere Herausforderung war, wirtschaftlich zu denken und gleichzeitig interessante und qualitätsvolle Räume für die Kindergartenkinder zu kreieren. Weiters ist es schön zu sehen, wie wichtig es den SchülerInnen ist, mit dem nachhaltigen Baustoff Holz zu arbeiten.

ML: Gab es bisher besondere Momente, spezielle Herausforderungen beim Projekt?

Slawiczek-Steininger: Für uns Lehrer ist es schön zu sehen wie vielfältig die Projekte ausfallen und mit welcher Kreativität hier gearbeitet wird.

ML: Wie ist der weitere Verlauf?

Slawiczek-Steininger: Die Pläne sind bereits abgegeben, derzeit werden noch die Modelle gebaut und Anfang März wird die Jurysitzung stattfinden.

ML: Inwiefern profitieren aus Ihrer Sicht die Schüler von dem Projekt und der Arbeit die sie sich machen und inwiefern ist das für die Gemeinde ein Gewinn?

Slawiczek-Steininger: Die SchülerInnen werden mit einer realen Aufgabenstellung konfrontiert und versuchen diese bestmöglich zu lösen. Dies ist natürlich ein enormer Gewinn für das persönliche Weiterkommen dieser jungen Menschen. Es ist auch gut für den Lebenslauf, ein Projekt dieser Größenordnung bearbeitet zu haben.

ML: Vielen Dank für das Gespräch