Ein ganz besonderer Firstbaum kam letzte Woche auf unseren Kindergarten. Einer, den die Kinder selbst gestaltet und mit Schleifen verziert haben. Und auf jedem Schleifchen stand der Name eines der Kinder, die an diesem Tag gemeinsam mit den Erwachsenen die Firstfeier begingen.

Eigentlich jeder kennt ja den Begriff Firstfeier – aber in Österreich wird auch oft Gleichenfeier oder Dachgleiche dazu gesagt.

Wikipedia weiß dazu zu berichten: „Das Richtfest lässt sich bereits im 14. Jahrhundert nachweisen. Der Brauch geht auf rituelle Formen der Zinszahlung und der Abgeltung von Arbeitsleistungen zurück, wie sie im Mittelalter nicht ungewöhnlich waren. Die festlichen Zusammenkünfte, die zum Abschluss der einzelnen Arbeiten abgehalten wurden, müssen als rechtsverbindliche symbolische Handlungen betrachtet werden (…)“

Unser Bürgermeister begrüßte die Kinder, die Ehrengäste, den Gemeinderat und auch die Arbeiter. Die Kinder sangen ein kleines Begrüssungslied und hatten auch eine kleine „Aufführung“ einstudiert. Dann wurde der besondere Firstbaum der Kinder nach oben gebracht und dort am Dachstuhl festgemacht. Danach zog es aber alle rasch in den speziell für diesen Tag geheizten Raum, in dem es dann was zu essen und zu trinken gab.

Einer kurzen Ansprache von Bürgermeister Manfred Emersberger und dem Vertreter der Baufirma folgte dann der sogenannte Gleichenspruch. Das ist ein Reim, der zum Dank an alle Beteiligten für jedes Fest eigens geschrieben und dann vorgetragen wird. Der Bürgermeister bekam diesen Spruch dann in gerahmter Form überreicht, wir haben ihn für euch hier auch verfügbar gemacht. Und dazu eine Auswahl von Fotos dieses besonderen „ersten“ Tages im neuen Kindergarten in Moosdorf.

Der Gleichenspruch für Moosdorf:

Gleichenspruch

Bauvorhaben Neubau Kindergarten Moosdorf
Meine liabn Leit I sogs eich glei,
heit gibts a kloane Leckerei.
Des hot oan gonz speziellen Grund,
wir geb’n die Gleichenfeier kund.

A Gleichenfeier gibt’s erst g’wiß,
wonn in dem Foi des spezielle Vordoch obn is.
Drum derf i vo dem Bau berichten,
in kurzen Versen und Gedichten.

Den Bürgamaster Manfred Emersberger, kennt do a jeder,
stammt die Idee zum Neibau aus seina Feder.
Erst bei der Angeboteröffnung woas donn g’wiß,
dass de Strabag als Bestbieter gonz oben auf da Listn is.

Daß so a Bau ah was Gscheit´s wird,
habm sehr viel Leute da studiert.
Drum woaß dazua ah unserana,
braucht’s guate Baumeister und Plana.

Die ÖBA mocht unser Gerhard Wimmer von da Architekturkantine,
der woas wos a mocht und hod die Routine.
Wennst wos brauchst von erm kriagst as glei,
a wenns a Samstog ist, des konn scho amoi sei
Er draht net auf, er wird net wüd,
er hat prinzipiell ein ruhiges Gemüt!

Da Thomas Blazek, des is unser Architekt,
der hot sich bei dem Bauwerk einiges denkt.
Runde Fenster hot er a ned vergessn,
bei der Ausrichtung des Gebäudes hod er Mut besessn.

Genauso wie die Praktiker,
so braucht man auch die Statiker.
Des Büro WERNLY+WISCHENBART+PARTNER hat bsonders aufs Eisen da vertraut
und des Gebäude praktisch bombensicher baut.

Der Wichtigste, so kimmt ma fir,
is auf der Baustell’ der Polier.
Da Weiss Hans a alter Has,
wan der kummt wochst nirgens mehr a Gras.
Drum baut er mid seine tücht’gen Mandaleit,
den ned unkomplizierten Rohbau in nur kurzer Zeit.
Da Klaus Steiner als sei Vertreter,
losst an Polier zomkehrn, dass er a mocht a boa Meter.

Doch net nur er, de ganzen Leut,
hom sich eineghaut wia net gscheit,
und do bei Regen, Hitz’ und Wind,
a jeder auf sei Rechnung kimmt.

Drum gilt a besonderer Dank genau,
jetzt unseren Arbeitern am Bau!!

Wos bei so an Kindergoatn a nu wichtig is,
des san de Kinder, des is gwiss.
Vü Sonderwünsche hobms beim Spotnstich ghobt,
des werma doch woi ois einbaun, hot da Bürgermeister domois gsogt.

Zum Schluss woll’n ma an Hergott danga,
koan Unfall g’habt – guat umeganga,
es is ois fertig wordn zur Zeit,
was do ah unsern Bauherrn gfreit.

Wir wünschen unseren Bauherrn noch:

DAS NEUE BAUWERK LEBE HOCH!
Ein dreifaches Hoch der Bauherrschaft.
Glück auf!!

Ihr Strabag Team

Und hier die Fotogalerie: