Für viele Moosdorferinnen und Moosdorfer, aber auch für viele Besucher aus der näheren und weiteren Umgebung wird am Donnerstag abend in Moosdorf die Erde beben. Zumindest ein kleines bißchen. Die Idee stammt von Hubert Lepka. Und viele Menschen und Unternehmen aus Moosdorf haben mitgeholfen. Wir haben Hubert nach den Hintergründen befragt:

Am Donnerstag abend, ab 18 Uhr startet das Projekt Downfall. Gestaltet von Hubert Lepka und seinem Künstler-Netzwerk. Und alle Moosdorferinnen und Moosdorfer sind eingeladen. Was die Idee dahinter ist und was Euch vor Ort in Mühlbach erwartet, das wollten wir von Hubert wissen. Hier das Interview mit Hubert Lepka zum Event. Die Bilder hat Bernhard Müller gemacht:

Wie entstand die Idee zu dem Projekt?
Bei Downfall geht es mir um die Idee, dass Kunst nicht nur etwas darstellt, sondern spürbar in die Wirklichkeit eingreift. Wenn so ein großer Stein fällt, dann bebt die Erde. Meist denkt man da an etwas Gefährliches. Hier ist es aber so, dass man sich dieses Ereignis in Ruhe und Gelassenheit anschauen und nüchtern dessen Schönheit betrachten kann. Dieses Erlebnis möchte ich den Menschen vermitteln. Dabei spielen Tanz und Musik eine Rolle, denn der Fall des Steines ist in eine Choreogrphie auf dem großen freien Feld eingebunden.

Warum habt ihr Euch für Moosdorf bzw. Mühlbach als Event-Ort entschieden?
Moosdorf, Mühlbach, ist unser Hauptquartier, unsere Heimat. Wir agieren international, sind aber am liebsten zum Arbeiten hier. In unserem Studio, auf der Wiese, im Wald. Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt in unserem Zuhause zu einer Performance einladen dürfen. Für DOWNFALL eignet sich Moosdorf hervorragend, braucht diese Performance doch viel Platz, Offenheit und Neugierde. 

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit der Moosdorfer Musik?
Ich habe bei der Gemeindeversammlung Johannes Rehrl gefragt, ob er sich vorstellen kann, dass sie bei DOWNFALL mitmachen. Er war sehr offen und nach einem genaueren Gespräch war seine Zusage auch schon da.Die Musikkapelle macht das, was sie sonst auch macht: sie spielt Musik in Bewegung. Die Bewegung ist in unsere Choreografie teils hineingewebt. Ich denke, dass die Begegnung zwischen der Musikkappelle und den zeitgenössischen Tönen sehr spannend werden kann. 

Sind auch andere Moosdorfer involviert?
Wir sind für DOWNFALL schon seit ein paar Monaten im Gespräch und Austausch mit einigen Moosdorfern. Die Zusammenarbeit hat sich bereits im Sommer bei den ersten Proben als sehr positiv und ergänzend herausgestellt. Mir macht es enorme Freude, mit meinen Nachbarn und Nachbarinnen zu arbeiten. Rudi Vogl (Weickert) und Sepp Schöfecker (Müllner) haben immer ein offenes Ohr und unterstützende Ideen. Schön ist auch die Zusammenarbeit mit Peter Maislinger, der Fa. Sigl Transporte und mit Sepp Gruber Erdbewegung.

Welche Künstler aus Eurem Netzwerk sind dabei?
Für mein Künstlernetzwerk Lawine Torrèn sind diesmal vier Tänzerinnen und Tänzer aus Belgien, Frankreich, Polen und Österreich dabei: Kim Ceysens, Simon Chatelain, Jadwiga Mordarska und Barbara Földesi. Das Filmteam leitet Stefan Aglassinger aus Salzburg.

Wie lange war die Vorarbeit für dieses Projekt?
Die Vorbereitungen laufen seit einem Jahr. Die Idee dazu ist aber älter und geht bis auf ein Projekt von 1992 zurück: NEWTON – Mitten im furchtbaren Reich der Kräfte. Hier in Moosdorf gab es im Juli einen Test, die Steine wurden von Gruber Sepp ausgesucht und dort präpariert. Wir fügen nun seit etlichen Wochen die tänzerischen Elemente hinzu. Der schwierigste Punkt war vielleicht der öffenbare Lasthaken am riesigen Kran. Die Lösung kommt überraschenderweise aus Salzburg, von Hörmann KMT, nachdem wir schon monatelang und weltweit nach einem zuverlässigen System gesucht hatten.

Was erwartet die Zuschauer*innen vor Ort genau? Und ist der Event auch für Familien geeignet?

Wir kommen alle spätestens um 18 Uhr bei uns am Passauerhof in Mühlbach 11 zusammen. Nach einer Einführung führt uns die Trachtenmusikkappelle hinaus aufs Feld. Dort startet eine etwa halbstündige Performance, die filmisch dokumentiert wird. Wir sind bei den Dreharbeiten dabei. Wir bieten im Hof eine kleine Stärkung (Würstel & Getränke) an. Der Eintritt zur Performance ist frei. 

Unsere Projekte sind für alle Interessierte, unsere Altersempfehlung ist: von 3 bis 99 Jahre, circa.

Hier gibt es übrigens auch ein Video zur Tanz-Performance, damit Ihr schon mal einen Eindruck habt.

Und wer mehr zur Idee wissen will findet hier weitere Informationen.

https://lawinetorren.com/downfall-flashback-site

Wir wünschen auf jeden Fall allen die dabei sein können: Einen spannenden und inspirierenden Abend. Und hoffen natürlich, dass das Wetter mitspielt. Aber aktuell sieht das gut aus.