Jagdhundeprüfung in Moosdorf im Oktober – das solltet Ihr beachten und wissen

Am 11. und 12. Oktober findet in Moosdorf eine Jagdhundeprüfung statt. Zum einen haben wir mal recherchiert, was da so passiert. Und zum anderen gibt es einen wichtigen Hinweis an die Bevölkerung, die uns Franz Gradl zukommen ließ.

Zuerst mal der Hinweis, an die Moosdorferinnen und Moosdorfer: Am Freitag 11, und Samstag 12. Oktober findet in Moosdorf eine Jagdhundeprüfung statt. Es kann daher im ganzen Gemeindegebiet ( Jagdgebiet) eventuell zur Sichtung von freilaufenden Hunden kommen. Ganz wichtig: Bitte nicht versuchen irrtümlicherweise diese Hunde zu fangen! Die sind sozusagen gerade in der Prüfung. Und – besonders für die Verkehrsteilnehmer unter uns: Vorsicht im Straßenverkehr wäre angebracht, schreibt uns Franz Gradl. Das Danke der Jägerschaft im Voraus ist Euch sicher, wenn ihr diese Dinge beachtet.

Fakten zur Jagdhundeprüfung

Damit man besser versteht was da so abläuft bei der Prüfung, haben wir ein paar Aspekte zusammengetragen, die diese spezielle Prüfung ausmachen. Und wenn ihr das lest, versteht ihr sicher auch besser die obigen Hinweise. Sollten uns unten im Text Fehler unterlaufen sein: Weist uns gerne via Mail oder noch besser Kommentare daraufhin. Als Nicht-Jäger kann das schon mal passieren, dass da Jäger-Latein rauskommt 😉

Was ist eine Jagdhundeprüfung?

Eine Jagdhundeprüfung in Österreich ist eine offizielle Prüfung, die darauf abzielt, die Eignung von Hunden für die Jagd zu testen. Es geht dabei darum, die Fähigkeiten und die Eignung eines Jagdhundes für bestimmte Aufgaben zu bewerten, die er während einer Jagd ausführen muss. Die Prüfungen sind sehr strukturiert und bestehen aus unterschiedlichen Tests, die je nach Prüfungsart und Rasse des Hundes variieren. Hier ist ein Überblick darüber, was bei einer typischen Jagdhundeprüfung in Österreich passiert:

1. Arten der Jagdhundeprüfungen

Es gibt verschiedene Arten von Prüfungen, die je nach Verwendungszweck des Hundes unterschiedlich sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Brauchbarkeitsprüfung: Diese Prüfung bescheinigt die generelle Jagdtauglichkeit des Hundes.
  • Vielseitigkeitsprüfung: Eine anspruchsvolle Prüfung, bei der der Hund viele verschiedene Fähigkeiten unter Beweis stellen muss.
  • Wasser- und Feldarbeitstests: Diese Tests sind speziell für Hunde gedacht, die Vögel apportieren oder im Wasser arbeiten müssen.

2. Prüfungsablauf

Der Ablauf der Prüfungen variiert je nach Typ der Prüfung, aber grundsätzlich werden die folgenden Fähigkeiten eines Jagdhundes geprüft:

a. Gehorsam und Verhalten

Der Hund muss zeigen, dass er gut erzogen und gehorsam ist. Er sollte auf Kommandos seines Hundeführers hören und keine Anzeichen von Aggression oder Nervosität zeigen. Dazu gehört oft:

  • Leinenführigkeit: Der Hund soll ruhig an der Leine gehen.
  • Freifolge: Der Hund muss dem Hundeführer ohne Leine folgen und darf sich nicht ablenken lassen.
  • Sitz und Platz: Das Beherrschen der Grundkommandos ist wichtig.

b. Schussfestigkeit

Der Hund wird auf seine Reaktion auf Schüsse getestet. Bei der Jagd ist es unerlässlich, dass der Hund ruhig bleibt und keine Angst vor Schüssen zeigt. In der Prüfung wird ein Schuss abgefeuert, während der Hund ruhig bleiben muss. Schreckhafte Hunde könnten in dieser Prüfung durchfallen.

c. Feldarbeit

Die Feldarbeit umfasst die Suche nach Wild, das Aufstöbern und das Markieren. Der Hund muss selbstständig, aber unter Anleitung des Hundeführers, das Gelände absuchen und Wild aufspüren. Bei Vorstehhunden (wie Deutsch Kurzhaar) wird erwartet, dass der Hund das Wild „vorsteht“, also verharrt und dem Jäger die Position des Wildes anzeigt.

d. Apportieren

Das Apportieren ist ein wesentlicher Bestandteil der Jagdhundeprüfung. Der Hund muss ein Stück Wild – häufig ein bereits erlegtes Wildtier, wie eine Ente oder einen Fasan – zuverlässig finden und seinem Hundeführer bringen. Dies wird oft in unterschiedlichem Gelände (Feld, Wald) und auch aus dem Wasser getestet, wobei der Hund zeigen muss, dass er auch schwierige oder unerwartete Situationen meistern kann.

e. Schweißarbeit (Fährtenarbeit)

Ein weiteres wichtiges Element der Prüfung ist die Fährtenarbeit oder auch „Schweißarbeit“ genannt. Dabei wird der Hund auf seine Fähigkeit getestet, eine Blutspur („Schweißspur“) zu verfolgen, um verletztes Wild zu finden. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass bei der Jagd verletzte Tiere nicht verloren gehen und tierschutzgerecht gefunden werden.

f. Wasserarbeit

Die Wasserarbeit ist besonders für Apportierhunde wichtig. Der Hund muss ins Wasser gehen, eine Ente oder ein anderes Stück Wild apportieren und sicher zurückbringen. Auch seine Fähigkeit, Wasser zu durchqueren, um Wild aufzuspüren, wird bewertet. Dabei zeigt sich nicht nur die Arbeitsfreude des Hundes, sondern auch, ob er Scheu vor Wasser hat.

3. Bewertung

Die Richter, die die Prüfung abnehmen, bewerten die Hunde nach ihrer Leistung in den einzelnen Disziplinen. Oft gibt es ein Punktesystem, das von „sehr gut“ bis „ungenügend“ reicht. Je besser der Hund die Aufgaben meistert, desto mehr Punkte erhält er. Für viele Prüfungen ist eine Mindestpunktzahl erforderlich, damit der Hund als „brauchbar“ für die Jagd eingestuft wird.

4. Voraussetzungen für die Teilnahme

Für die Teilnahme an einer Jagdhundeprüfung in Österreich gibt es bestimmte Voraussetzungen. Der Hund muss gesund und für die Jagd zugelassen sein, und der Hundeführer sollte Mitglied eines Jagdvereins sein. In der Regel muss der Hund auch ein gewisses Mindestalter erreicht haben – meistens etwa ein Jahr –, bevor er an Prüfungen teilnehmen darf.

5. Wichtigkeit der Jagdhundeprüfung

Die Jagdhundeprüfung ist in Österreich gesetzlich vorgeschrieben, wenn ein Hund auf der Jagd eingesetzt werden soll. Sie stellt sicher, dass der Hund nicht nur dem Jäger hilft, sondern auch, dass das Wild tierschutzgerecht gefunden wird. Ein gut geprüfter Jagdhund ist ein wertvoller Begleiter, der bei der Jagd Sicherheit und Effizienz gewährleistet.

Insgesamt ist die Jagdhundeprüfung eine umfassende Bewertung der Fähigkeiten des Hundes, die sicherstellt, dass er auf die Anforderungen der Jagd optimal vorbereitet ist. Und natürlich ist auch die Bindung zwischen Hund und Hundeführer ein wichtiger Teil des Ganzen – denn nur im Team sind beide erfolgreich.

christian.spanik

Moosdorf Live

Mein Name ist Christian Spanik. Ich bin der Moosdorfer Dorfchronist und verantwortlich für Inhalte und Konzepte der Moosdorfer Gemeindemedien wie Moosdorfer Bote, Moosdorf Live auf Facebook und Moosdorf Live im Internet unter der Adresse www.moosdorf.net

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