Frohe Ostern wünscht Moosdorf.net – mit dem Original Moosdorf Osterkit
Mit diesem kleinen Foto-Spaß mit unseren „Oster-Ratschern“ in diesem Jahr wünschen wir Euch allen frohe Ostern. Wie es aussieht haben wir wohl auch ein paar Sonnenstunden zu erwarten – passend zum Osterfest. Und wer wissen will, der die Oster-Ratscher im Original waren. Einfach in den Artikel gucken. Frohe Ostern!
Barbara & Christian
Das Bild ist natürlich eine Fotomontage mit Hilfe moderner KI-Techniken. Aber modernes für Moosdorf einzusetzen liegt uns ja ein wenig in den Genen 😉
Das sind übrigens die drei Original-Ratschen Kinder. Wobei Kinder ja schon gar nicht mehr richtig trifft. Jugendliche. Und wie ihr seht: Bei uns gehören seit ein paar Tagen auch die freien Kühe auf der Wiese wieder zum Ortsbild. Darum ist das Moosdorfer Oster-Set nur Original mit Kuh und Wanderhuhn-Ei. Wie es auf der Packung steht.

Für alle die es interessiert- erzählen wir hier kurz, warum es in Moosdorf und überall im Land in diesen Tagen „ratscht“.
Warum es zu Ostern in Moosdorf so schön „ratscht“
Sobald am Gründonnerstag die Kirchenglocken „nach Rom fliegen“, ist in unserer Gegend plötzlich ein anderes Geräusch zu hören: das Ratschen — oder klimperndes „Klapperscheppern“, wie es mancher liebevoll nennt. Und keine Sorge: Ihr habt keine fliegenden Glocken am Himmel verpasst. Mit dieser Redensart wird eigentlich nur an einen alten Volksglauben erinnert. Der Brauch wird einfach bildlich so beschrieben, dass die Glocken nach Rom fliegen und erst in der Osternacht zurückkehren. Eben weil sie plötzlich nicht mehr zu hören sind.
Woher kommt’s?
Schon im Mittelalter ersetzten hölzerne Ratschen in der Karwoche das Läuten der Glocken. Die Kirche wollte damit zeigen, dass in den stillen Tagen bis zur Auferstehung etwas fehlt. Also zogen Ministrantinnen, Ministranten und Kinder mit ihren hölzernen Klappern durchs Dorf, „riefen“ zu den Gebetszeiten und erinnerten an die Liturgie.
So läuft’s bei uns heute:
- Am Donnerstag, Freitag und Samstag touren kleine Ratscher‑Teams von Haus zu Haus.
- Beim ersten „Ratschn“ gibt’s meist ein kurzes Sprüchlein, danach ihr charakteristisches ratsch‑ratsch‑ratsch zu hören
- Als Dank legen die besuchten Haushalte traditionell bunte Eier, Süßes oder ein paar Münzen in den Korb.
Bei uns gab es für die Ratscher-Mannschaft dieses Jahr Eier. Aber die wurden direkt gegessen und schafften es gar nicht in den Korb 😉
Mit all dem pflegen wir auch in Moosdorf nicht nur ein uraltes Brauchtum, sondern es ist auch ein Stück Gemeinschaft. Also – für alle die neu in Moosdorf sind und diesen Brauch vielleicht nicht kennen: Wenn’s die Tage oder auch im nächsten Jahr um diese Zeit wieder scheppert, einfach freundlich die Tür öffnen — und den jungen Ratschern und Ratscherinnen zeigen, dass sich der Weg durch Moosdorf lohnt!
