Tibetische Mönche zu Gast in Moosdorf

Am 6. und 7. Oktober 2016 steht Moosdorf ganz im Zeichen von Mantras, Mandalas und Meditation. Denn: drei tibetische Mönche kommen im Rahmen der diesjährigen Dialogtage nach Moosdorf. Sie werden an diesen Tagen nicht nur einige Hausbesuche machen, sondern auch eure Fragen beantworten – am tibetischen Abend im Loiperdinger …

Fotos & Informationen: Friedensdialog Moosdorf

Symbol der Solidarität

Die tibetische Flagge auf dem Fahnenmast vor dem Gemeindeamt ist schon viele Jahre lang ein Symbol der Solidarität der Friedensgemeinde Moosdorf mit dem tibetischen Volk, das seit 65 Jahren unter den chinesischen Besatzern leidet. Tibetische Mönche halten das unglaublich reiche kulturelle Erbe des tief religiösen Volkes am Leben, indem sie in Exiklöstern vorwiegend in Indien ihr Wissen pflegen und weitergeben. moenche_tibet-2-von-2Die drei Mönche, die bei uns zu Gast sind, haben den hohen Rang des „Geshe“ im tibetischen Buddhismus erreicht. Dieser Rang ist vergleichbar mit einem Doktor der Theologie. Sie stammen aus dem Kloster Ganden Jangtse, einem sogenannten Universitätskloster mit rund 3.000 Mönchen. Bei dem Kloster handelt es sich um ein tibetisches Exilkloster im Süden Indiens, das ausschließlich auf Spenden angewiesen ist. Rund 90 Prozent aller Mönche in diesem Kloster stammen aus Tibet, wo die chinesischen Machthaber das religiöse Leben in weiten Bereichen erschweren oder ganz unmöglich machen. Im Rahmen der Moosdorfer Dialogtage 2016 besuchen sie unsere Gemeinde am 6. und 7. Oktober und bieten damit den Moosdorfer und Moosdorferinnen die Chance, sich aus erster Hand über das Schicksal der Tibeter, den tibetischen Buddhismus und das Leben im Exil zu informieren.

Der erste Tag: Hausbesuche und tibetischer Abend

Moosdorfer Dialogtage 2016Der Terminkalender der drei Mönche ist während ihres Aufenthaltes gut gefüllt. Nach dem Mittagessen am Donnerstag den 6. Oktober stehen verschiedene Hausbesuche am Programm, bei denen die darin befindlichen Menschen und Tiere gesegnet und nach tibetischem Glauben die Wohnung spirituell und energetisch gereinigt wird. Danach geht es zum Friedensweg und zum Franz-Xaver-Gruber-Haus in Hochburg-Ach. Für 19:30 Uhr ist im Gasthof Loiperdinger in Moosdorf ein tibetischer Abend geplant. Dabei wird gezeigt, wie ein Sandmandala entsteht, anschließend meditieren die Mönche und beten buddhistische Mantras. Vor allem aber wird ausreichend Gelegenheit sein, mit den tibetischen Gästen in Dialog zu treten und ihnen Fragen zu verschiedensten Themenkreisen zu stellen. Der Eintritt ist frei, allerdings sind Spenden erbeten und erwünscht.

Der zweite Tag: Besuche an den Schulen

Am 7. Oktober geht es für die Mönche nach dem Frühstück zur Volksschule in Moosdorf. Da  wird dann den Kindern die Möglichkeit gegeben, eine andere Kultur und Religion kennen zulernen. Anschließend ist der Besuch der Neuen Musikmittelschule Eggelsberg vorgesehen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen werden die Mönche dann wieder ihre Heimfahrt antreten.

Kloster ist auf Spenden angewiesen

Tibetische Mönche haben keinen eigenen Besitz, sammeln aber für jenes Kloster, das ihnen fern der Heimat eine Wohnstatt bietet und ein Studium ermöglicht. Rund 3.000 Mönche leben im Kloster Ganden Jangtse. Ganz oben auf der Wunschliste der Exiltibeter steht eine Warmwasser-Aufbereitung für die Duschen, denn bislang kann nur kalt geduscht werden. Darüber hinaus hat das Klostergebäude stark unter den Auswirkungen des heurigen Monsuns gelitten, es bedarf dringender Reparaturen am Dach. Das Kloster ist gänzlich auf Spenden angewiesen und die Besuchsreisen der Mönche leisten dafür einen großen Beitrag. Der Erlös aus dem Verkauf von mitgebrachtem tibetischen Schmuck, Räucherstäbchen und ähnlichem fließt ebenfalls dem Kloster zu. Bei Rückfragen zu den Dialogtagen in Moosdorf, bitte Josef Bachleitner, Obmann des Moosdorfer Friedensdialogs,  unter der Nummer: 0650 8119100 anrufen.

 

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