Die ArGe Kultur Jahreshauptversammlung: Rückblick 2016 & Ausblick 2017

Es war ein ereignisreiches Jahr für die ArGe Kultur. Bei der Jahreshauptversammlung in Hackenbuch beim Leopolder wurde aber nicht nur ein Rückblick 2016 und ein Ausblick 2017 präsentiert. Es stand auch eine Vorstandswahl an. Und – typisch für die ArGe Kultur – gab es auch ein spannendes und unterhaltsames Rahmenprogramm. Gratulation zur perfekten Veranstaltung.

Ein Besuch dieser Veranstaltung – auch wenn sie offiziell „nur“ als Jahreshauptversammlung bezeichnet wird – lohnt sich wirklich jedesmal. Denn die Macher hinter den Kulissen und unter der Führung von Ludwig Wolfersberger schaffen es wirklich immer einen bunten, abwechslungsreichen und spannenden Abend für die Besucher zu gestalten. So erfuhr man dieses mal in Form eines Filmes ganz nebenbei etwas über die hiesige Bierstraße (von anno dazumal versteht sich) und eine Lesung, ein Sketch und eine G´stanzl-Einlage sorgten für viel Heiterkeit. Aber der Reihe nach. Hier unser Bericht über die ArGe Kultur Jahreshauptversammlung. Rückblick 2016, Ausblick 2017 und Fotos inklusive.

Der Rückblick 2016 – viel Arbeit und zwei Höhepunkte

Es ist bei der ArGe Kultur gute Tradition: Alljährlich startet die Vollversammlung mit einem Gedenkgottesdienst in der Kapelle in Hackenbuch. Um 18 Uhr ging es hier los und im Anschluss fand um 19 Uhr die eigentliche Versammlung im Gasthaus Leopolder statt. Obmann Ludwig Wolfersberger begrüßte alle Anwesenden, unter ihnen auch einige Ehrengäste: Zum Beispiel Dr. Sigrid Stadler vom oberösterreichischen Volksbildungswerk, unseren Bürgermeister Manfred Emersberger, Kurat Ferdinand Oberndorfer sowie eine Abordnung der Vereinskollegen aus Bürmoos und Gemeindevertreter.

Das hochaktive Jahr der ArGe Kultur startet eigentlich immer offiziell mit der Generalreinigung im Moormuseum: die wurde im März gemacht.  Einmal im Jahr wird hier alles an größeren Arbeiten erledigt. Um nur zwei Beispiele zu nennen: ein Technik-Check steht an, aber auch das Moos in der Ausstellung muss man beispielsweise regelmäßig austauschen. Und dann steht im März auch das entrümpeln der Moorstraßen an. Immer eine wichtiger Event für die Moosdorfer Kinder die hier aktiv dabei sind. Und eine gute Idee für uns alle. Einen kleinen Bericht dazu zum Beispiel aus 2014 findet ihr hier. Aber das Jahr hatte für die ArGe Kultur vor allem zwei Höhepunkte. Den Handwerkertag und die Ignaz Glaser Sonderschau.

Der erste Groß-Event: Handwerkertag 2016

Bei der Präsentation wurde klar: was die Besucher vom Handwerkertag sehen (hier ein Bericht auf Moosdorf.net dazu) ist nur der kleinste Teil. Die Arbeit beginnt Tage vorher. Und es gab viele Fotos zu sehen: vom Bänke streichen, Räume einrichten (zum Beispiel den Kasperltheater Raum) und vieles mehr. „Wichtig ist zum Beispiel auch das Briefing für die Küche, damit es keine Probleme mit der Aufsicht gibt.“, erzählte der Obmann:

„Und morgens um sechs sind schon die ersten Handwerker da zum einrichten der Plätze. Denn bei uns gilt: man darf nicht einfach nur verkaufen. Man muss auch zeigen, wie das Handwerk geht und wie die Dinge entstehen.“

Ludwig Wolfersberger zum Handwerkertag 2016

Achso: um es nicht zu vergessen und auch Danke zu sagen. Rund 35 Kuchen wurden für die ArGe freiwillig gebacken und geliefert. Rund 900 Portionen Kaffee und Kuchen gingen weg, erzählte später Kassenchef Franz Weber. Auch ein Beitrag zum guten finanziellen Ergebnis des Handwerkertages. Auch das Kasperltheater war immer ausverkauft. Persönlicher Einsatz gehört bei so einem Event dazu. Die Zuhörer erfuhren zum Beispiel im Rückblick 2016, das der Holzschindelmacher sogar abgeholt wurde von der ArGe Kultur, weil sein Auto kaputt gegangen war – direkt am Abend vorher. Aber das Ergebnis zählt: trotz ausgesprochem schlechtem Wetter war der Event bestens besucht. Darum wurde dann Im Oktober auch noch einen Abschlusstag mit einem kleinen Fest für alle Helfer und Aktiven veranstaltet.

Eine tolle Leistung: die Ignaz Glaser Ausstellung

Man muss sich auch in Sachen Museum immer weiterbilden. Darum besuchte die ArGe Kultur im Juni 2016 das sogenannte „Museumsgespräch“ – dieses Mal in Aspach. Konzepte anschauen, Ideen austauschen. Darum geht es bei diesem Event. Und dann kam das eigene Groß-Event im Museum: Im August gab es die Ignaz Glaser Ausstellung. Hier ein paar Impressionen von der Eröffnung.

Im Rückblick 2016 freute sich der Obmann der ArGe Kultur über die Leistung aller, die Leihgaben für die Veranstaltung und das großartige Zuschauer-Interesse. Hier ein paar Hintergründe dazu aus unserer Ankündigung der letztjährigen Ausstellung.

„Wir hatten über 100 Besucher alleine am ersten Tag. Es gab zum Thema einen neuen Film vom Hubert Kunzier – der dann in der folgenden Zeit auch sehr gut verkauft werden konnte.“

Ludwig Wolfersberger, ArGe Kultur zur Ausstellung

Das damit ein übervolles Jahr 2016 noch lange nicht sein Ende fand war klar. Aber die größten Projekte waren gestemmt. Besonders gefreut hat die ArGe Kultur natürlich, dass die Ur- und UrUrenkel von Ignaz Glaser 2016 das Moormuseum besucht haben. Sie waren sichtlich beeindruckt von dem, was hier alles zu sehen war. Zwar fand alles auf englisch statt – aber dank Dolmetscher verstanden sich alle perfekt.

Rückblick 2016 in Zahlen: ein erfolgreiches Jahr

Insgesamt kann man sagen: auch das Moormuseum wurde 2016 gut angenommen und besucht. Da sind erfreulicherweise auch immer wieder Schulgruppen dabei, was die ArGe besonders freut. Aber auch Geburtstgsrunden, Rentergruppen, Studenten, Radfahrer – viele Menschen nutzen diese Möglichkeit, sich über Geschichte und Geschichten aus dem Moor zu informieren. Wenn ihr noch nicht da ward – ab März ist offiziell wieder offen.

„Wenn es nur jedes Jahr so wäre…“ sinnierte Kassenführer Franz Weber bei seinem Vortrag. Und meinte damit die Einnahmen. Aber es musste auch einiges angeschafft werden. Das Moormuseum bekam zum Beispiel neue Stühle, so ist es nun viel bequemer hier in die Geschichte einzutauchen. 1.400 Euro waren dafür nötig. Aber auch Geräte und Vitrinen für das Museum waren nötig und schlugen mit rund 1.100 Euro zu Buche.

„Der Eintritt ins Museum brachte dem Verein über 1000 Euro. Auch das Video brachte mehr als 700 Euro. Insgesamt waren die Einnahmen des Vereins mehr als 13.000 Euro. Fast 6000 Euro waren die Ausgaben. Der Kassastand liegt nun aktuell bei rund 13.000 Euro.“

Kassier Franz Weber

Ausblick 2017: Ein bisschen Verschnaufpause für die ArGe Kultur

Nach dem fordernden Jahr 2016 ist nun in Sachen Großveranstaltung ein wenig Pause angesagt. Darum gibt es erst im Dezember wieder etwas größeres. Aber viele kleine Veranstaltungen zwischendrin sind auch geplant.

Womit wir beim Ausblick 2017 wären: Die in 2016 abgesagte Kultur Radtour soll am 25.Juni diesen Jahres nachgeholt werden. Schon am 26.01 war das Bezirksgespräch des OÖ Volksbildungswerkes bei dem die ArGe Kultur natürlich dabei war. Am 1. März öffnet das Moormuseum wieder seine Tore und im März ist dann auch die Moorstraßen Reinigung wieder geplant.

Am 21 April gibt es eine Aktion mit der Volksschule Moosdorf: Vögel beobachten mit der 3. und 4. Klasse unserer Volksschule. Dazu kommt extra ein Fachmann, der den Kindern alles erklärt, was es zu sehen und zu hören gibt. Und im August engagiert sich die ArGe Kultur natürlich wieder stark beim Ferienprogramm in Moosdorf.
Am 9. Dezember gibt es dann unter dem Motto „Apfel, Nuss und Mandelkern“ eine größere, diesmal weihnachtliche Veranstaltung in diesem Jahr. Es geht um Geschichten und Brauchtum. Stattfinden wird das Ganze beim beim Loiperdinger in Moosdorf.

Neuwahl und Rahmenprogramm – einstimmig für gut befunden

Es stand die Neuwahl an. Alle im Vorstand stellten sich wieder zur Verfügung. Der Bürgermeister übernahm formal kurz die Leitung der Veranstaltung, führte die Wahl durch und gratulierte dann dem alten und neuen Vorstand. Natürlich bedankte er sich später in einem Grußwort auch noch für die hervorragende Leistung und das Engagement für unsere Gemeinde durch den Verein. Übrigens: Aktueller Stand hier: 174 Mitglieder, davon 88 Männer und 86 Frauen. Neubeitritte sind jederzeit willkommen!

Wichtig war auch folgende Information: der Vertrag zwischen ArGe Kultur und dem Moormuseums-Verpächter zur kostenlose Nutzung wurde verlängert. Wirtin Michaela hat wieder zu „denselben Konditionen“ bis 2029 verlängert. Danke auch von unserer Seite dafür. Das ist einfach ein toller Platz in unserer Gemeinde. Für alle die gerätselt haben: die Auflösung des Fotorätsels in der Jahresschrift der ArGe Kultur war: Jedendorf um 1981.

„Die ArGe Kultur produziert mit ihren Veranstaltungen nicht nur großartige Qualität. Sie verkaufen das auch noch gut, wie man an der Kassa sieht.“

Bürgermeister Manfred Emersberger im Grußwort

Nicht nur vom Bürgermeister und anwesenden Gemeindevertretern gab es viel Lob, sondern auch von allen anderen  Seiten: Bezirksobfrau Dr. Sigrid Stadler sagte: „Der Landesverband weiß was er an so aktiven Vereinen hat. Und unser Präsident war sehr beeindruckt von der ArGe Kultur und dem Kulturboten.“

Von Moorochsen, G´stanzln und alten Damen – Lachen pur bei der ArGe Kultur

Und genauso einstimmig wie die Wahl war auch die Zustimmung zum Rahmenprogramm bei dieser Veranstaltung. Das war ein informativer und sehr unterhaltsamen Teil der Veranstaltung: Zuerst gab es eine Lesung von Hermine Seidl die eine Geschichte vom Moorochsen vorlesenderweise zum besten gab. Diese hatte sich der im letzten Jahr verstorbene Konsulent Dr. Ernst Kubesch in den 60iger Jahren ausgedacht – als Aprilscherz. Der erschien dann damals in der der neuen Warte am Inn. Und löste prompt Besucheranfragen aus, weil Menschen die erfundenen Moorochsen sehen wollen.

Im Programm auch in Sketch von zwei Damen die sich unterhalten – ohne so ganz genau mitzubekommen, was die jeweils andere erzählt. Aber sich dennoch bestens dabei zu verstehen schienen. Dargestellt wurden die beiden Damen auf dem Bankerl (dazu wurde zur besseren Sichtbarkeit für das Publikum ein Tisch umfunktioniert) von Edith Friedl und Theresia Webersberger. Mit großer Bravour und Überzeugungskraft redeten die beiden. Zwar – wie gesagt – nicht wirklich miteinander, aber doch gemeinsam in einem herrlich schrägen Dialog, der dem Publikum die Lachtränen in die Augen trieb.

Ein sehr interessanter Film von Hans Peter Schaller über die hiesige Bierstraße wurde in einer von der ArGe Kultur gekürzten Fassung gezeigt.Man erfuhr viel über den Weg der damaligen Bierknechte mit der Droschke und über die Gasthäuser die es damals noch gab. Übrigens: von der Strecke her wäre diese Bierstraße auch eine schöne Radtour.

Zum Abschluss gab es von Edith Friedl noch G´stanzl zu hören. Dazu wurde kurzerhand eine Musikerin vom zeitgleich im Gasthof stattfindenden Musikantentreffen dazu gebeten – weil die eigentlich geplante Begleiterin kurzfristig ausgefallen war. Die Texte stammten zum Teil von Konsulent Dr. Ernst Kubesch, einige andere waren alte Überlieferungen ein paar eigene, teils spontane G´stanzl von Edith beendeten den Abend.

Und hier noch die Bildergalerie vom Event – verbunden mit der Bitte an die ArGe Kultur: einfach weiter so!

Moosdorf Live

Mein Name ist Christian Spanik. Ich bin der Moosdorfer Dorfchronist und verantwortlich für Inhalte und Konzepte der Moosdorfer Gemeindemedien wie Moosdorfer Bote, Moosdorf Live auf Facebook und Moosdorf Live im Internet unter der Adresse www.moosdorf.net

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