Aktionsstunde zur B156 – der Straße ein Gesicht geben und sie darum sperren

Viele Moosdorferinnen und Moosdorfer beschäftigt die B156. Das Thema Verkehrssicherheit, Lärm- und Emissionsbelastung. Und alle Fraktionen in Moosdorf setzen sich regelmäßig dafür ein, dass bestimmte Planungen und Konzepte umgesetzt werden. Aber schon seid langer Zeit, geht es nicht so recht voran. Darum will unser Bürgermeister – auch in Abstimmung mit anderen Anlieger-Gemeinden – ein Zeichen setzen. „Diesen Freitag, dem 20.8 von 13 bis 14 Uhr wollen wir der B156 ein Gesicht geben und sie sperren. Gemeinsam mit der Bevölkerung.“ Diese Demonstration für eine Lösung der Verkehrs-Thematik wurde von der BH entsprechend nun genehmigt. Alle Infos und die Stellungnahme unseres Bürgermeisters findet ihr im Text.

Hier soll sich was ändern, wenn es nach dem Willen der Gemeinde geht.

Schon seit vielen Jahren versucht die Gemeinde Moosdorf immer wieder, das Thema B156 mit neuen Verkehrskonzepten für die Moosdorferinnen und Moosdorfer anzugehen und die Situation – von Verkehrssicherheit bis Lärm- und Emissionbelastung zu verbessern. Alle Fraktionen beteiligen sich an diesen Bemühungen.

„Ich habe mich selbst immer und immer wieder bei allen Stellen, wo es die Möglichkeit gab, für eine Verbesserung der Situation in Moosdorf an der B156 eingesetzt.“, sagte uns zum Beispiel Fritz Kaltenegger. Als langjähriges Mitglied im Gemeinderat, Obmann des Wirtschaftsausschusses und Unternehmer im Ort, ist er einer der Moosdorf seit Jahrzehnten konstruktiv und aktiv mitgestaltet. Gerade vor einiger Zeit nutzte er wieder die Gelegenheit um das Thema auf der Agenda der Landesregierung zu halten.

„Jeder Impuls der die Gespräche hier voranbringt ist wichtig. Und Fritz hat hier auch viele Impulse bis hin zum Landeshauptmann gegeben.“ sagt Bürgermeister Emersberger. „Aber wir müssen auch – gerade in Vorwahlzeiten – auch mit unseren Bürgerinnen und Bürgern ein Zeichen setzen. Wir wollen dieser Straße einfach ein Gesicht geben. Des es ist ja keine Baumaßnahme sondern eine Maßnahme für die Menschen. Und wenn nichts verbessert wird gegen die Menschen.“ Und darum bittet der Bürgermeister auch die Bevölkerung diese Aktion zu unterstützen.

„Dafür wird die B156 im Straßenabschnitt von der Puttenhausnerstraße bis zur Einspergstraße für 1 Stunde für den gesamten Verkehr in beide Richtungen gesperrt. Die Puttenhausner Gemeindestraße wird ebenfalls für den Durchgangsverkehr gesperrt und ist nur für Anrainer frei. Das gleiche gilt auch für die Anrainer entlang der B156 für die Dauer der Sperre.“

Bürgermeister Manfred Emersbger

„Natürlich wäre es mir lieber, das sage ich ganz ehrlich wenn wir auf so eine Aktion verzichten könnten. Wenn die Gespräche uns weiter bringen.“, erklärt Fritz Kaltenegger. Unser Bürgermeister will aber ganz bewusst jetzt ein Zeichen setzen.

„Das Ziel ist zwei Dinge zu schaffen mit dieser Stunde: Die Landespolitik auf unser Anliegen aufmerksam zu machen und die Bevölkerung insbesondere die Kinder auch für die Gefahren dieser großen Straße mit dieser außergewöhnlichen „Picknick“ Aktion zu sensibilisieren.“ Dazu hat sich der Bürgermeister auch einige Aktionen während der Stunde ausgedacht, die diese Ziele stützen sollen.

Im folgenden nun der offizielle Wortlaut in einer Pressemitteilung die unser Bürgermeister öffentlich gemacht hat.

Pressemitteilung unserer Bürgermeister Manfred Emersberger zur Aktion.

Wir in Moosdorf bemühen uns nun mittlerweile seit über 20 Jahren, dass die B 156 in unserem Gemeindegebiet sicherer und verkehrstauglich wird. Dafür haben wir in einem langwierigen Beteiligungsprozess mit den betroffenen Anrainer und den zuständigen Beamten des Amtes der OÖ Landesregierung Abteilung Straßenneubau und – Erneuerung ein Projekt für mehr Verkehrssicherheit ausgearbeitet. Dies alles ist in den Jahren 2009 – 2013 geschehen.

Wir schreiben jetzt das Jahr 2021, die B156 wird unter den zuständigen Landesrat Mag. Steinkellner in Abschnitten für ein größeres Verkehrsaufkommen und aber auch für mehr Sicherheit auf den Abschnitten außerhalb der Ortschaften ausgebaut. Die Gemeinden, durch die die B156 führt bleiben dabei jedoch auf der Strecke. Speziell in Moosdorf wurden in den letzten 15 Jahren keine Erneuerungen oder Sanierungen in unseren Ortsdurchfahrten mehr durchgeführt. Der Zustand der Bundesstraße in Moosdorf ist nicht nur gefährlich, sondern auch gesundheitsschädlich. Viele Anrainer an der Bundesstraße haben mit  Schlafstörungen und gesundheitsschädliche Beeinträchtigungen zu tun,  der Straßenlärm aufgrund der kaputten Straße hat ein mindest erträgliches Maß bei weitem übertoffen. Unsere Kinder hatten keine Möglichkeit für einen sicheren Schulweg oder zum Kirchgang oder auch zum Spielplatz. Es gibt keine entsprechenden Querungshilfen und auch die Gehsteige sind für den überregionalen Schwerverkehr, der trotz des Verbotes nach wie vor einen Großteil ausmacht, zu schmal.

Wir haben es hier wiedermal mit den Huhn  und Ei Phänomen zu tun: Die Straße ist so kaputt, dass nur eine Generalsanierung in Frage kommt. Eine Sanierung kann aber nicht in Angriff genommen werden, da kein Bauprogramm seitens des Straßenbauressorts vorgesehen ist.  Ein Bauprogramm wurde aber seitens der Abteilung des Lanes nicht eingereicht, da es keine Finanzierung gibt und eine Finanzierung gibt es nicht, weil kein Bauprogramm eingereicht wurde.

Da stellt sich für mich aber auch die Frage: Wo ist das Geld, das sich die Landesregierung die letzten 15 Jahre mit der „Nichtsanierung“ und „Nicht-Instandsetzung“ gespart hat,  geblieben.

Ein einheitliches Vorgehen der Abteilung Straßenbau und des zuständigen Landesrat Mag. Steinkellner ist nicht erkennbar. Laut Mitteilung des zuständigen Abteilungsleiters OAR. Ing Eckerstorfer wurde bis dato kein Bauprogramm eingereicht und daher gibt es auch kein Geld für den Abschnitt in Moosdorf.

Und da stellt sich wieder die Frage: Warum wurde nicht wie mit Herrn Mag. Steinkellner bei der Vorsprache des Gemeinderats am 18.06.2019 in Linz vereinbart, von der Abteilung zu mindestens der erste Abschnitt ins Bauprogramm aufgenommen. Wir sind jetzt nicht weiter als die ganzen Jahre zuvor.

Erschwerend kommt noch dazu, dass aber für den Ausbau der B156 von Braunau nach Neukirchen bereits große Summen investiert wurden und beim Straßenabschnitt in St. Georgen nochmals ordentlich Geld für den Ausbau und die Begradigung in die Hand genommen wird.

Ich fordere daher, wie im Gemeinderat besprochen und auch im Schreiben an Mag. Steinkellner beschlossen, dass vor einem Ausbau und Ertüchtigung der B156 die Ortsdurchfahrt in Moosdorf in Verkehrstechnischer Hinsicht auf den Stand der Technik gebracht wird.

Um diese Forderung  mit Nachdruck zu unterbreiten habe ich, wie bereits auch mehrfach im Gemeinderat angekündigt, eine Kundgebung auf der B156 bei der BH Braunau eingereicht.

Diese wurde nach anfänglichen Problemen nun für Freitag den 20. August 2021 von 13:00 bis 14:00 Uhr genehmigt. Dafür wird die B156 im Straßenabschnitt von der Puttenhausnerstraße bis zur Einspergstraße für 1 Stunde für den gesamten Verkehr in beide Richtungen gesperrt. Die Puttenhausner Gemeindestraße wird ebenfalls für den Durchgangsverkehr gesperrt und ist nur für Anrainer frei. Das gleiche gilt auch für die Anrainer entlang der B156 für die Dauer der Sperre.

Ich habe auch die für uns regional wichtigen Medien informiert  und bitte euch auch Werbung dafür zu machen und stehen wir gemeinsam auf und geben unseren Kindern eine Stimme.

Daher wollen wir die Gunst der Stunde nutzen und auf die untragbare Situation bei uns im Moosdorf aufmerksam machen. Dazu lade ich sie herzlich ein.

Moosdorf Live

Mein Name ist Christian Spanik. Ich bin der Moosdorfer Dorfchronist und verantwortlich für Inhalte und Konzepte der Moosdorfer Gemeindemedien wie Moosdorfer Bote, Moosdorf Live auf Facebook und Moosdorf Live im Internet unter der Adresse www.moosdorf.net

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert