Bauen und pflanzen in Moosdorf – Teil 3 unserer Berichterstattung von der Gemeindeversammlung
Bei der heurigen Gemeindeversammlung erhielten wir viele wichtige Einblicke in die großen Bauprojekte, die aktuell und in den nächsten Monaten in unserem Moosdorf realisiert werden. Besonders im Fokus standen dabei die Sanierung der B156 und der Umbau des Vereinszentrums mit der dringend nötigen Turnhallensanierung. Wichtige Fakten – auch zur geplanten neuen Streuobstwiese – haben wir hier für Euch zusammengestellt.
Trotz schwieriger Finanzlage und allgemeiner Budgetknappheit können auch in diesem Jahr wieder viele Projekte in Moosdorf umgesetzt werden. Wir haben ja schon an anderer Stelle in zwei Beiträgen über die aktuelle Gemeindesituation berichtet. Heute geht es um die Themen „Bauen, sanieren und pflanzen“ in Moosdorf.
Unsere großen Projekte in Sachen Bau: B156-Sanierung und das „neue“ Vereinszentrum
Neues Vereinszentrum mit Turnhallensanierung
Die Arbeiten an unserem neuen Vereinszentrum sind bereits in vollem Gang! Seit Ostern laufen die ersten Baumaßnahmen im Erdgeschoss, und der Zeitplan für die nächsten Schritte steht fest.
„Die Sanierung ist dringend notwendig“, betonte Bürgermeister Manfred Emersberger. „Wir wollen nicht nur den baulichen Zustand verbessern, sondern ein echtes Zentrum für das Vereinsleben in Moosdorf schaffen.“
Und die Vereine helfen hier kräftig mit, damit wir das Projekt stemmen können. Dafür bedankte sich Bürgermeister Emersberger ausdrücklich. Und die Fotos zeigen: Man kann ordentlich mitarbeiten und dennoch dabei auch Spaß haben!










Die Turnhalle entspricht nun seit einiger Zeit bereits nicht mehr den Anforderungen – sowohl energetisch als auch aus praktischer Sicht. Der Bürgermeister schilderte das Problem deutlich: Die Halle hat mittlerweile nur noch eine minimale Isolierung von ein paar Zentimetern, was völlig unzureichend ist. „Wir haben oft so viel Kondenswasser, dass wirklich in kurzer Zeit bei sehr niedrigen Außentemperaturen aus den Lampen in der Turnhallendecke Kondenswasser austritt und das so stark, dass in ein paar Stunden ein ganzer Kübel Wasser anfällt“, beschrieb unser Bürgermeister die Situation.
Bei kalten Außentemperaturen (etwa -20 Grad) bildet sich durch den extremen Temperaturunterschied so viel Kondenswasser an Decken und Wänden, dass es regelrecht in die Halle „hineinregnet“. Dies geschieht, weil der Feuchtigkeitstransport von innen nach außen nicht funktioniert und sich die Feuchtigkeit an den kältesten Stellen sammelt. Besonders dramatisch: Bei den Tischtennisspielen im Winter mussten die Sportler teilweise unter tropfenden Decken trainieren!

Und was das für die Betriebskosten bewirkt, kann sich jeder / jede gut vorstellen. Wir rechnen trotz Zubau für die Vereine mit insgesamt weniger Betriebskosten als bisher für die Zukunft, erläutert unser Amtsleiter Clemens Schobesberger.
Aber es geht nicht nur um Sanierung und Modernisierung, sondern glücklicherweise wurde das Projekt schon vor einigen Jahren auch als Erweiterungsprojekt „Vereinszentrum“ beim Land eingereicht. Es gibt also noch mehr Veränderung im Rahmen der Bauarbeiten.
Was ändert sich bei unserem Vereinszentrum?
- Erdgeschoss: Ein neuer behindertengerechter Eingangsbereich entsteht, dazu moderne Umkleideräume und Duschen
- Heizung: Eine zeitgemäße Isolierung und ein energieeffizientes Heizsystem senken die Betriebskosten
- Neues Obergeschoss: Ein Probelokal für unsere Musikkapelle und weitere Räume für unsere Vereine
- Nachmittagsbetreuung: Bessere Räumlichkeiten für unsere Schulkinder
Durch diese Verbesserungen wird nicht nur die Schule profitieren – auch unsere Vereine und die Bevölkerung bekommen ein modernes Gemeindezentrum.
Zeitplan für unser Vereinszentrum
- Ostern 2025: Die Arbeiten im Erdgeschoss haben bereits begonnen
- Juni bis September 2025: In den Sommermonaten erfolgt die Sanierung der Turnhalle
- Oktober 2025: Wiedereröffnung der Turnhalle für den Schulbetrieb
- Ende 2025: Fertigstellung der Küche und weiterer Nebenräume
- März/Mai 2026: Komplette Fertigstellung (der festgelegte Termin ist Ende Mai 2026)
Sanierung der B156 – Mehr Sicherheit für uns alle
Ein weiteres wichtiges Projekt für unser Moosdorf ist die Sanierung der Bundesstraße B156, die durch unseren Ort führt. Die Arbeiten starten Mitte Juli 2025, und werden voraussichtlich bis November andauern.
„Insbesondere das Thema Gehweg ist uns dabei natürlich sehr wichtig – damit die extrem schmalen Passagen hier deutlich breiter und damit sicherer zu nutzen sind“, erklärte Bürgermeister Emersberger.
Was wird bei der B156 verbessert?
- Komplette Fahrbahnerneuerung von der Brücke in Elling bis zur Einmündung der Via Nova Straße beim Gasthaus Loiperdinger
- Neue, breitere Gehsteige für mehr Sicherheit
- Errichtung einer neuen Querungshilfe
- Bau eines Linksabbiegers zum Projekt „Innviertlerin“ (Mehr zu diesem Projekt erfahrt Ihr hier)
- Moderne Straßenbeleuchtung
- Optimierung der Straßenentwässerung
Verkehrsführung während der Bauzeit
Für einen Großteil der Bauarbeiten wird eine Totalsperre der B156 notwendig sein. Dies bedeutet, dass der Durchgangsverkehr über ein regionales Umleitungskonzept geführt werden muss. Die Details zur Umleitung werden lokal geregelt und rechtzeitig vor Baubeginn bekanntgegeben.
„Es wird für alle Beteiligten lästig werden, aber wenn es fertig ist, dann ist es fertig“, erklärte Bürgermeister Emersberger pragmatisch. Trotz der Totalsperre wird der Zugang bzw. Zufahrt zu allen Häusern und Geschäften trotz Einschränkungen gewährleistet bleiben.
Wann geht’s los?
Die Sanierungsarbeiten an der B156 in Moosdorf beginnen im Juli 2025 – Im Mai und Juni findet die finale Planung und Ausschreibung durch die Straßenbauabteilung der Landes statt. Die Fertigstellung ist für November 2025 geplant, so dass wir noch in diesem Jahr die verbesserte Ortsdurchfahrt von der Ortsmitte bis nach Elling nutzen können.
Diese Baumaßnahme ist Teil eines größeren Sanierungsprogramms der B156. Letztes Jahr liefen ja bereits die Arbeiten in Eggelsberg.
Streuobstwiese: Ein Projekt für unser „grünes“ Moosdorf nimmt Gestalt an
Als drittes wichtiges Projekt wurde die Streuobstwiese vorgestellt. Gemeinderätin Ines Emersberger, die bei diesem Projekt die Federführung übernommen hat, erläuterte die Pläne für die 1.600 Quadratmeter große Fläche, die zu einem ökologischen Lebensraum für uns alle wird.

„Die Streuobstwiese dient nicht nur dem Naturschutz, sondern ist ein Vermittlungsgebiet zwischen Mensch und Natur“, erklärte Gemeinderätin Emersberger während ihrer Präsentation. Die Wiese wird bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten beherbergen und ein Ort der Begegnung für Jung und Alt sein.
Ein besonderes Highlight war bereits die Pflanzaktion mit unseren Volksschulkindern, die mit großer Begeisterung bei der Sache waren. Über diese gelungene Aktion werden wir demnächst ausführlicher und mit vielen Fotos auf moosdorf.net berichten. Die Kinder haben dabei nicht nur die Freude am Pflanzen entdeckt, sondern auch viel über die Bedeutung alter Obstsorten und den Wert der Biodiversität gelernt.
Das Projekt wird zu 60% durch LEADER-Fördermittel unterstützt – ein schönes Beispiel dafür, wie sich langfristiges Engagement auszahlt. „Die LEADER-Förderung ist nur möglich, weil wir uns vor vielen Jahren schon beim Start von LEADER aktiv beteiligt haben. Die Auftaktveranstaltung fand sogar hier in Moosdorf statt“, erinnerte Bürgermeister Emersberger. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass unsere Gemeinde immer wieder nach Projekten und Möglichkeiten Ausschau hält, um Dinge in Moosdorf zu realisieren und sich hier engagiert.
„Dieses Engagement ist zwar zeitaufwändig, aber auf lange Sicht absolut sinnvoll und gewinnbringend für alle Moosdorferinnen und Moosdorfer“, ergänzte der Bürgermeister. Genau solche Projekte tragen dazu bei, dass unser Moosdorf lebenswert bleibt und die Lebensqualität für uns alle steigt.
Ehrungen für verdiente Moosdorfer
Ein besonderer Höhepunkt am Ende der Gemeindeversammlung waren die Ehrungen verdienter Mitbürger. Jürgen Haas, von der Feuerwehr Hackenbuch erhielt die „Feuerwehrverdienstorden in Bronze“ für sein außerordentliches Engagement als Kommandant der FF-Hackenbuch. Er hat sich über insgesamt 17 Jahre im Kommando der Hackenbuchner Feuerwehr engagiert. Davon mehr als 12 Jahre als Feuerwehrkommandant.
Der Verdienstorden wurde ihm von Bürgermeister Manfred Emersberger im Namen der Gemeinde überreicht. Der Gemeinderat hatte ihm einstimmig diese Auszeichnung zuerkannt.

Jürgen Haas hat übrigens mittlerweile die Funktion des Vize-Bürgermeisters in Moosdorf übernommen.
Auch Wolfgang Stockinger, der Kommandant unserer Feuerwehr Moosdorf, wurde besonders erwähnt. Er erhielt ein Ernennungsdekret zum Zivilschutzbeauftragten. Ebenso wurden Johann Huber eine Ehrenuhrkunde sowie Dank und Anerkennung vom Oberösterreichischen Zivilschutz ausgesprochen.
Diese Ehrungen zeigen, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für unsere Gemeinde ist. Wir gratulieren allen Geehrten herzlich und danken für ihren unermüdlichen Einsatz für unser Moosdorf!
3 Fragen an den Bürgermeister
Frage: Herr Bürgermeister, warum ist das Vereinszentrum so wichtig für Moosdorf?
„Das Vereinszentrum mit der sanierten Turnhalle wird ein zentraler Treffpunkt für uns alle werden. Wir haben in Moosdorf ein sehr aktives Vereinsleben – von der Musik über die Feuerwehr bis zum Sport. Diese Vereine sind das Herzstück unserer Dorfgemeinschaft. Mit dem neuen Zentrum schaffen wir einen Ort, wo sich alle treffen, austauschen und gemeinsam aktiv sein können. Besonders freut mich, dass die Turnhalle dann endlich energetisch saniert ist. Die Kinder werden nicht mehr im Winter die Halle deutlich besser und komfortabler nutzen können und wir sparen gleichzeitig erhebliche Heizkosten.“
Frage: Wie stark werden die Verkehrsbehinderungen während der B156-Sanierung sein?
„Ich will da nichts beschönigen – es wird zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen, da wir eine Totalsperre der B156 benötigen. Das ist bei einer so umfassenden Straßensanierung leider unvermeidlich. Wir arbeiten aber eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um ein funktionierendes Umleitungskonzept zu erstellen. Wichtig war mir, dass trotz der Totalsperre die Zufahrten zu allen Häusern und Geschäften jederzeit gewährleistet sind. Ich bitte schon jetzt alle Moosdorferinnen und Moosdorfer um Verständnis und etwas Geduld. Die verbesserte Straße mit sicheren Gehwegen, der neuen Querungshilfe und dem Linksabbieger wird uns dann viele Jahre dienen.“

Frage: Werden bei der Streuobstwiese auch essbares Obst und Beeren für die Bevölkerung gepflanzt?
„Ja, absolut! Die Obstbäume und Beerensträucher, die wir bereits mit den Volksschulkindern gepflanzt haben, sind bewusst so gewählt, dass sie nicht nur ökologisch wertvoll sind, sondern auch leckere Früchte tragen. Und das Besondere: Die Ernte steht allen Moosdorferinnen und Moosdorfern zur Verfügung. Jeder darf sich bedienen, wenn die Früchte reif sind. Ich möchte an dieser Stelle Gemeinderätin Ines Emersberger für ihr großes Engagement bei diesem Projekt danken. Sie hat nicht nur die Federführung übernommen, sondern auch die Pflanzaktion mit der Volksschule hervorragend organisiert. Die Begeisterung der Kinder war ansteckend und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“