Wie Moosdorfer Kinder das „Morgen“ gestalten.
Die Moosdorfer Streuobstwiese ist mehr als nur ein Projekt. Die Wiese und die Früchte die dort wachsen werden – das ist ein Stück Naturschutz. Und die Kinder der Volksschule Moosdorf, die dort gemeinsam mit der Gemeinde und einem Profi alles anpflanzten werden sicher auch noch in vielen Jahren daran vorbeigehen und sagen: Das da, das habe ich gepflanzt. Das alles ist die Streuobstwiese in Moosdorf Süd. Ein Platz zum leben und zusammen kommen – und das war auch die Idee von Initiatorin Ines Emersberger.
Die Aktion war Anfang Mai und wir hatten ja auch in der letzten Zeit schon grundsätzlich über die Idee berichtet, als es um die Gemeindeversammlung in Moosdorf ging.
Heute wie versprochen ein ausführlicherer Bericht zum Projekt und vor allem zum „Pflanztag“ in Moosdorf. Ines hat uns dazu einen Text zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Text & Fotos: Veranstalter
In Moosdorf Süd wurde gemeinsam mit der Volksschule Moosdorf ein weiterer Schritt zur Gestaltung der neuen Streuobstwiese getan: Schülerinnen und Schüler aller vier Klassen pflanzten jeweils einen Baum und errichteten mit Unterstützung eine Benjeshecke zur ökologischen Aufwertung des Geländes. Es war ein rundum gelungener Vormittag – mit viel Freude und tatkräftigem Einsatz der Kinder. Die Kinder packten mit an und halfen nicht nur beim Ausheben der Löcher, Pflanzen der Bäume und Erstellen der Schilder, sondern haben auch die Benjeshecke mit Ästen und Wurzelwerk aufgefüllt.
Was ist eine Benjeshecke?

Für alle die sich in Sachen Garten und Co nicht so gut auskennen: Eine Benjeshecke ist eine besondere Form der Hecke, die nicht aus gepflanzten Sträuchern besteht, sondern aus locker aufgeschichteten Ästen, Zweigen und anderem Gehölzschnitt – also sogenanntem Totholz. Das Material fällt meist als Abfall beim Rückschnitt im Garten an und wird zwischen zwei Reihen von Holzpfosten aufgeschichtet. Das Besondere an der Benjeshecke ist, dass sie aus vermeintlichem Abfall entsteht, sich von selbst begrünt und dabei einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leistet – ganz ohne großen Aufwand oder Kosten.
Warum wird das Projekt in Moosdorf gemacht?
Die Gemeinde Moosdorf ist seit 2021 offiziell eine bienenfreundliche Gemeinde und setzt nun gemeinsam ein langfristiges Projekt zum Schutz der Natur und zur Bewusstseinsbildung um. Auf dem Grundstück an der Lamprechtshausener Straße in Moosdorf Süd entsteht die „Moosdorfer Streuobstwiese“. Gepflanzt werden bienenfreundliche Sträucher und robuste, alte Obstsorten. Begleitet wird das Projekt von einem Lehrpfad, der mit Schautafeln über Lebensräume für Tiere und Insekten informiert.
Die erste Pflanzaktion wurde mit Unterstützung von Landschaftsgärtner Franz Hönegger, der sich auf Biodiversität spezialisiert hat, durchgeführt. Jede Klasse setzte ihren eigenen Baum und gestaltete ein individuelles Schild. Ein herzliches Dankeschön gilt der Gemeinde Moosdorf für die Versorgung der Kinder mit Getränken sowie dem Bauhofmitarbeiter Wolfgang Lang, der den ganzen Vormittag beim Setzen der Pflöcke für die Benjeshecke mitgeholfen hat.
Wie wird das Projekt finanziert und was ist das Ziel?
Die Streuobstwiese wird gefördert von der LEADER Region Oberinnviertel–Mattigtal. Streuobstwiesen bieten mit ihrer Blütenvielfalt wertvolle Nahrung für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten – gemeinsam mit der Benjeshecke entsteht so ein wichtiger Rückzugsraum für viele verschiedene Tiere.
Das Projekt ist langfristig angelegt und wird laufend erweitert: Als nächstes folgen weitere Hecken, Sträucher und der Lehrpfad. Die Streuobstwiese soll ein Ort der Begegnung und Umweltbildung werden – ein lebendiges Zeichen für regionalen Naturschutz. Alle Moosdorferinnen und Moosdorfer, ob jung oder alt, sind eingeladen, sich an Pflege und Nutzung zu beteiligen.
Und hier noch die Bildergalerie vom „Pflanztag“:
Vorbemerkung:
Wir haben diesen Kommentar – der aus unserer Sicht dennoch wichtige Fragen enthält, dieser aber in einer äußerst aggressiven und unangemessenen Sprachform – für die Leserinnen und Leser von moosdorf.net zusammengefasst und die Kernfragen hier verfügbar gemacht, damit diese beantwortet werden können.
Hier eine Neutralisierte Zusammenfassung des Inhaltes des ursprünglichen Kommentares:
Der Verfasser des Kommentars äußert die Befürchtung, dass im Rahmen des Projekts Kinder in einer Form eingesetzt werden, die man als Kinderarbeit bezeichnen könnte, und dass sie dabei möglicherweise auch ideologisch beeinflusst werden. Außerdem stellt er die Aussage auf, dass die Volksschule in Moosdorf den Kindern abseits von „gewünschten Themen“ wenig Lerninhalte vermittle. Er vermutet, dass die für das Projekt bereitgestellten Fördergelder teilweise in private Taschen geflossen sein könnten, und befürchtet, dass die Gemeinde die zukünftige Betreuung des Projekts überwiegend den Bürgerinnen und Bürgern überlassen wird. Schließlich äußert er Zweifel, ob kritische Meinungen und Fragen wie seine auf moosdorf.net veröffentlicht würden, und vermutet eine mögliche Einflussnahme seitens der Gemeinde oder des Bürgermeisters.
Kurz als Antwort auf die Teile des oben (durch uns sprachlich anders zusammengefassten Kommentares) auf die wir antworten können.
Wir finden es nicht richtig, unserer Volksschule und den dort tätigen Lehr-Personen, zu unterstellen, dass sie keinen guten Unterricht machen. Sollte es begründetet Kritik geben, sollte man diese direkt mit den dort Verantwortlichen Personen besprechen. Dafür ist die breitere Öffentlichkeit kein korrekter Platz, solange das Gespräch geführt werden kann.
Zu den Anmerkungen rund um das Projekt wird hier sicher noch jemand der Organisatoren Stellung nehmen.
Selbstverständlich lassen wir kritische Fragen zu und geben diese auch weiter – das kann man immer wieder bei Moosdorf.net sehen. Allerdings bitten wir um eine respektvolle Sprache. Auch in dieser Sprache kann man gerne Unmut äußern – muss dabei aber nicht beleidigend oder unterstellend sein. Wir bitten auch normalerweise explizit die Gemeinde auf solche Fragen einzugehen und in den Kommentaren zu antworten. Sollte es eine ganz persönliche Problemsituation sein und der Schreiber eine legitime EMail-Adresse hinterlegt haben, nehmen wir normalerweise Kontakt mit der Person auf und fragen, ob wir die Problematik direkt an die Gemeinde weitergeben dürfen, damit sich jemand konkret bei der Person meldet. Das ist unser normales Vorgehen hier und war es auch schon seit Gründung der Seite.
Lieber Herr/Frau Apfelwurm:
Zunächst möchte ich betonen, dass es sich beim Projekt „Moosdorfer Streuobstwiese – Obst als ein Stück Naturschutz“ , um ein LEADER_Projekt handelt und somit sämtliche Ausgaben streng nach den LEADER-Förderrichtlinien abgewickelt werden. Das bedeutet: Für jede Leistung müssen Vergleichsangebote eingeholt werden, und die Abrechnung wird transparent über die Gemeinde Moosdorf und Leader geführt. Als Projektwerber unterliegt die Gemeinde zudem der Kontrolle durch den gemeindeeigenen Prüfungsausschuss und LEADER.
Zum Thema „Kinderarbeit“: Hier handelt es sich nicht um Arbeit im eigentlichen Sinn, sondern um eine bewusstseinsbildende Aktion im Rahmen von Schulunterricht und Workshops. Gemeinsam mit den Lehrkräften und der Direktorin der Volksschule Moosdorf sowie Landschaftsgärtner Franz Hönegger wurde das Projekt so gestaltet, dass die Kinder spielerisch und altersgerecht an die Themen Nachhaltigkeit, Natur- und Artenschutz herangeführt werden.
Nach Abschluss des Projektes wird die Streuobstwiese als frei zugänglicher Begegnungs- und Erholungsort allen Moosdorferinnen und Moosdorfern offenstehen – unabhängig von Alter oder Herkunft. Die Pflege und Nutzung ist als gemeinschaftliche Ressource gedacht, die unser Dorfleben bereichert und den Naturschutzgedanken in der Gemeinde sichtbar macht. Es war und ist mir daher auch ein wichtiges Anliegen den Imkerverein miteinzubeziehen und die Möglichkeit zu schaffen, den Schaubienenstock dort aufzustellen um noch mehr Bewusstsein für die Wichtigkeit der Artenvielfalt zu schaffen.
Wir sehen dieses Projekt als Chance, gemeinsam etwas Nachhaltiges für Moosdorf zu schaffen – transparent, fair und im Interesse aller. Für Kritik und ein Gespräch in einem sachlichen und wertschätzendem Ton stehe ich auch gerne persönlich zur Verfügung. Die Gemeinde hat meine Kontaktdaten ich bin auch gerne telefonisch erreichbar.